So werden wir in Corona-Zeiten und danach shoppen: Tante Emma Reloaded

So werden wir in Corona-Zeiten und danach shoppen: Tante Emma Reloaded

Bis auf Bill Gates hätte wohl niemand von uns Nicht-Virologen gedacht, dass ein einzelner Virus es schafft, unsere globalisierte und hochgradig vernetzte Welt in so kurzer Zeit in einen Zustand der Stasis zu versetzen. Doch COVID-19 zeigt uns nicht nur unsere Schwachstellen, sondern auch unsere Stärken auf. Überall auf der Welt schließen sich Menschen zusammen, um ihren Nachbarn zu helfen.

Dieser Ausbruch von Nachbarschaftshilfe hat Millionen von WhatsApp-Gruppen hervorgebracht, die sich nur um eine Frage drehen: Brauchen Sie Hilfe? Es scheint, dass uns die Coronakrise an etwas erinnert hat, das wir lange vergessen hatten: die Macht und die Vorteile einer lokalen Gemeinschaft – auf neudeutsch auch Community genannt.

Die Coronakrise erinnert uns daran, was wirklich wichtig ist: keine Influencer oder Follower, sondern Menschen in der realen Welt.

Jetzt wo Millionen von Menschen in ihren Wohnungen und Häusern eingesperrt sind, erkennen wir, was wirklich zählt. Das sind keine Influencer oder Follower, sondern Menschen, die tatsächlich miteinander reden und sich gegenseitig unterstützen. Und die nicht irgendwo auf unserem Planeten leben, sondern in unmittelbarer Nachbarschaft.

Die Sehnsucht nach einer Kultur, die Beziehungen und Begegnungen in der realen Welt fördert, existierte schon vor Corona und wird auch danach fortbestehen. Mit TANTE EMMA RELOADED, stellen wir Ihnen einen Shopper Trend vor, der zeigt, wie Marken und Händler jetzt und in Zukunft die Wiederbelebung von lokalen Gemeinschaften zu ihrem Vorteil nutzen können, indem sie innovative Erlebnisräume für Wir-Erfahrungen schaffen.

FOKUS-TREND: TANTE EMMA RELOADED

Das Gefühl von Isolation erleben die Menschen nicht erst seit Corona. Schon vor den „Lockdowns“ fühlten sich knapp 25% der Erwachsenen in den USA und Großbritannien immer oder häufig einsam, ausgeschlossen oder isoliert. Das gilt besonders für die Generation Z. Dagegen scheinen auch all die digitalen Netzwerke nicht zu helfen, in denen sie sich bewegt. Schon vor der Coronakrise suchten die Menschen verstärkt nach innovativen Formen der Re-Konnektivität und neuen Räumen, die es ihnen ermöglichen, die Einsamkeit durch Wir-Erlebnisse in der realen Welt zu überwinden.

Intelligente Marken schaffen Erlebnisräume, die Begegnungen fördern und den sozialen Zusammenhalt unterstützen.

Intelligente Marken wie Apple haben das Bedürfnis nach echten und authentischen Gemeinschaften schon vor einiger Zeit aufgegriffen. Sie schufen Räume, die Begegnungen fördern, den sozialen Zusammenhalt unterstützen und wo sich Konsumenten amüsieren können. Mit ihren „community-oriented“ Stores orientieren sie sich an den Tante-Emma-Läden von einst, die mehr als nur Orte des Einkaufens waren. Sie fungierten schon damals als Community Hubs, wo sich die Nachbarschaft traf und sich miteinander austauschte.

Jetzt, nachdem die Pandemie die düsteren Schattenseiten der Globalisierung offen gelegt hat, wird es in Zukunft mehr denn je darum gehen, lokale Gemeinschaften als Gegengewicht zur globalisierten Welt zu fördern und zu stärken.

In Zeiten von „Social Distancing“ kann dies natürlich nicht im realen öffentlichen Raum geschehen. Wie man in Zeiten von Corona ein virtuelles Wir-Erlebnis kreieren kann, zeigt die US-amerikanische Fast-Casual-Restaurantkette Chipotle. Sie hat eine Alternative zum gemeinsamen Abhängen während der Mittagszeit gefunden. Bei den „Chipotle Together“-Treffen handelt es sich um virtuelle Mittagstische auf Basis der Videokonferenz-App Zoom.

In Zeiten von Social Distancing lädt eine Fast-Casual-Restaurantkette ihre Gäste zu einem virtuellen Mittagstisch mit Prominenten ein.

Bis zu 3.000 Personen können an den mittäglichen Treffen teilnehmen, zu denen auch prominente Gäste geladen sind. Die ersten beiden „ Chipotle Together“ wurden vom Ex-Football-Spieler Colton Underwood, der durch die US-Fernsehsendung „The Bachelor“ bekannt wurde, und dem Country-Sänger Luke Bryan moderiert. Sie plauderten mit den Fans und führten sie durch eine von Chipotle inspirierte Präsentation. Zusätzlich konnten die Gäste kostenlose Gutscheincodes für eine Online-Belieferung gewinnen.

Die Links zu dem virtuellen Mittagstisch wurden in den sozialen Medienkanälen der Marke veröffentlicht, z.B. über den Twitter Feed von Chipotle.

Weitere inspirierende Best Practices zu TANTE EMMEA RELOADED finden Sie in unserem aktuellen Trendreport „Zukunft der Shopper Experience. 15 Shopper-Trends für 2020 und darüber hinaus“. Wir wünschen eine inspirierende Lektüre. Und bleiben Sie gesund.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie aufkommende Shopper Trends nutzen können, um Ihr Business auch in Zeiten von Corona und darüber hinaus voranzutreiben, beraten wir Sie gerne jederzeit und unverbindlich per Telefon, E-Mail oder Video-Konferenz. Kontaktieren Sie uns einfach.

 

WEITERE BEITRÄGE ZU „SHOPPING IN THE CORONA WORLD“

In unserer aktuellen Trendblog-Reihe zur Coronakrise zeigen wir Wege auf, wie Händlern und Marken ihren Kunden mit Hilfe aufkommender Shopper Trends auch in Zeiten von Corona eine Shopper Experience bieten können, von der beide Seiten profitieren.

Fokus-Trend #1 – Livestream Shopping: Mit Livestreaming-Formaten lässt sich in Zeiten von Corona eine begeisternde Shopper Experience kreieren.

Fokus-Trend #2 – P2P-Commerce: Markeneigene P2P-Plattformen, die ihre Markenfans zu Händlern machen, gewinnen in Krisenzeiten als Social Hub an Bedeutung.

Fokus-Trend #4 – Vendomatic: In Zeiten von „Social Distancing“ können Verkaufsautomaten für berührungs- und kontaktlose Transaktionen genutzt werden.

Fokus-Trend #5 – Layaway Reset: Mit Buy-now-pay-later-Services können Marken die Conversation Rate und den Umsatz auch in schwierigen Zeiten steigern.

Fokus-Trend #6 – Retro Fiction: Eine Shopper Experience, die sich an „der guten alte Zeit“ orientiert, befriedigt das wachsende Bedürfnis nach Verschnaufpausen von der Coronakrise.

Fokus-Trend #7 – Mobile Trader Reloaded: Mobile Stores kombinieren die Vorteile von Online-, Mobile- und Offline-Shopping, um immer genau dort zu sein, wo die Kunden sind.

Fokus-Trend #8 – Burnout Therapy: In der Corona-Krise sind Shopper besonders offen für Marken, die ihnen Wege aus den damit verbundenen Stresssituationen zeigen.

Fokus-Trend #9 – Peer Masterminds: Vom Streben nach Selbstoptimierung können Marken profitieren, in dem sie Peers ermutigen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen.

Fokus-Trend #10 – Other Worldly: Das in Zeiten von Corona wachsende Interesse an der Astrologie können Marken erfolgreich für eine spirituell angereicherte Shopper Experience nutzen.

 


Vorschaubild: Shutterstock

Wolf Thiem